Ablauf II
18.50 Uhr
Richten des Platzes
18.55 Uhr
In Meditationshaltung
19.00 Uhr
Kurzes Zazen
19.10 Uhr
Rezitation
19.15 Uhr
Zazen
19.40 Uhr
Kinhin
19.55 Uhr
Zazen
20.20 Uhr
Kinhin
20.30 Uhr
Zazen
20.55 Uhr
Friedensritual
21.00 Uhr
Ende
Lebendigkeit
Vielen ist bewusst, dass wir unser Leben immer weniger unmittelbar berühren.
Gegen diesen Verflachungstrend entsteht eine neue Kultur der Intensität.
Sie sucht nach echter und wirklicher Lebendigkeit, die wir nicht von außen importieren, sondern aus uns selber gewinnen.
Sie wächst an gegen die gleichzeitig entstehende Reduktion des Menschlichen auf ein digitales Bildschirmformat und gegen die bloß virtuelle Umarmung per optischem Zeichen, die unsere Sehnsucht nach Authentizität und Beziehung nicht stillt.
Sie verwechselt Lebendigkeit nicht mit spritzigen Sensationen, äußeren Events, vielen Wortgeräuschen oder punktueller Intensität.
Sie sucht Leben aus spirituellem Quell und nicht aus dem "Mehr von allem" oder dem "Wieder was Neues".
Sie findet und pflegt innere Qualität und nicht Masse von außen. Sie setzt auf Nachhaltigkeit.
Sie widersteht zwanghaften Optimierungsversuchen, die aus einem gewöhnlichen Tag das Maximum herausquetschen wollen,
Sie hält der Unmenge von beschleunigten Attacken auf unser authentisches Menschsein stand.
bs
LITERATUR
Frieden
Dalai Lama
Seid Rebellen des Friedens
Der neue Appell an die Welt
Barbara von Meibom
Deutschlands Chance
Mit dem Schatten versöhnen
Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels
2018
Jan Assmann
Totale Religion
Ursprünge und Formen puritanischer Verschärfung
2016
Carolin Emcke
Gegen den Hass
2015
Navid Kermani
Ansprache aus Anlass der Verleihung des Friedenspreises
Aktuelle Hinweise
Gerald Hüther
Würde
Was uns stark macht - als Einzelne und als Gesellschaft
Jaffa Zins
Scheindele
Gedichte
"Als Überlebende des Holocaust wurde ich Zeugin dessen, was der Mensch dem Menschen antun kann. Das spiegelt sich in meinen Gedichten wieder. Meine Gedichte helfen mir das andere Licht im dunklen Tunnel der Schöpfung zu finden."
Gehmeditation & Pilgern
Thich Nhat Than
Einfach Gehen
Über das Gehen
Gehmeditaton
Erwin Döll
Markus Hillinger
Das Zen des glücklichen Wanderns
Schritt um Schritt zu sich selbst kommen
Franz Alt u.a.
Aufbruch zur Achtsamkeit
Wie Pilgern mein Leben verändert.
Gisbert Greshake
Gehen
Wege, Umwege, Kreuzwege
Klaus Bovers
Christine Paxmann
Kraftquelle Gehen
Gehen und Lebensglück
White Plume Sangha
Zen
Bernard Glassman
Zeugnis ablegen
Buddhismus als engagiertes Leben
Bernard Glassman
Anweisungen für den Koch
Lebensentwurf eines Zen-Meisters
Taizan Maezumi Roshi
Bernard Tetsugen Glassman Roshi
Erleuchtung, was ist das?
Bernard Glassman
Das Herz der Vollendung
Unterweisungen eines westlichen Zen-Meisters
Bernard Glassman
Konstantin Wecker
Die revolutionäre Kraft des Mitgefühls
Liedermacher meets Zen
Kathleen Battke (Hg.)
Ascheperlen
Pearls of Ash & Awe
20 Years of Bearing Witness in Auschwitz with Bernie Glassman & Peacemakers Friedenspraxis in Auschwitz
Sanbo Kyodan
Kamakura
Koun Yamada
Koun Yamada
Das Tor des Zen
Grundlagen und Praxis
Hugo Enomiya Makibi Lassalle, SJ
H. M. Enomiya-Lassalle, SJ
Mein Weg zum Zen
H. M. Enomiya-Lassalle, SJ
ZEN Unterweisung
H. M. Enomiya-Lassalle, SJ
Leben im neuen Bewusstsein
Ausgewählte Texte zu Fragen der Zeit
H. M. Enomiya-Lassalle, SJ
Am Morgen einer besseren Welt
Der Mensch im Durchbruch zu einem neuen Bewusstsein
H.M. Enomiya-Lassalle, SJ
ZEN - Weg zur Erleuchtung
Einführung und Anleitung
Glassman-Lassalle Linie
Niklaus Brantschen, SJ
Pia Gyger
Mit Bernhard Stappel, Hildegard Schmidtfull, Marcel Steiner
Via Integralis
Wo Zen und christliche Mystik sich begegnen
Ein Übungsweg
Niklaus Brantschen, SJ
Auf dem Weg des Zen
Als Christ Buddhist
Pia Gyger
Mensch verbinde Erde und Himmel
Christliche Elemente einer kosmischen Spiritualität
Pia Gyger
Maria - Tochter der Erde und Königin des Alls
Vision einer neuen Schöpfung
Pia Gyger
Hört die Stimme des Herzens
Werdet Priester und Priesterinnen der kosmischen Wandlung
Dieter Wattenweiler
Der wahre Mensch ohne Rang und Namen - Zen im Westen
Anna Gamma
Ruhig im Sturm
Zen-Weisheiten für Menschen, die Verantwortung tragen
Herzgrund Sangha
Zen
Stefan Bauberger, SJ
Der Weg zum Herzgrund
Zen und die Spiritualität der Exerzitien
Bodhi-Sangha
Zen
AMA Samy, SJ
ZEN - Der große Weg ist ohne Tor
AMA Samy
Zen und Erleuchtung
Zen-Meditationen eines Zen-Meisters
AMA Samy
ZEN
Erwachen zum ursprünglichen Gesicht
Weitere Empfehlungen
Ruben Habito
Zen leben - Christ bleiben
Shunryu Suzuki
Seid reine Seide und scharfer Stahl
Das geistige Vermächtnis des großen ZEN-Meisters
Shunryu Suzuki
Zen-Geist
Anfänger-Geist
Thich Nhat Hanh
Das Herz von Buddhas Lehre
Leiden verwandeln - Die Praxis des glücklichen Lebens
Ajahn Brahm
Die Kuh, die weinte
Buddhistische Geschichten über den Weg zum Glück
Ajahn Brahm
Der Elefant, der das Glück vergaß
Buddhistische Geschichten, um Freude in jedem Moment zu finden.
Kodo Sawaki
Zen ist für nix gut
Kodo Sawaki
Zen ist die größte Lüge aller Zeiten
Karl Brunnhölzl
Das Herzinfarktsutra
Ein neuer Kommentar zum Herzsutra
Wüstenväter & Wüstenmütter
Weisung der Väter Apophetegmata Patrorum
Martirij Bagin und Andreas A. Thiermeyer
Meterikon
Die Weisheit der Wüstenmütter
Gabriele Ziegler
Die Wüstenmütter
Weise Frauen des frühen Christentums
Matthias Dietz (Hrsg.)
Kleine Philokalie
Belehrungen über das Gebet
Hans Conrad Zander
Als die Religion noch nicht langweilig war
Die Geschichte der Wüstenväter
Jakobus Kaffanke, OSB, Cyrill Schäfer u.a.
Das Schauen Gottes wieder erlangen
Kontemplation als Leben des inneren Menschen und als Herz des Mönchtums
Kontemplation Karmel
Edith Stein
Kreuzeswissenschaft
Studie über Joannes a Cruce
Hanna-Barbara Gerl
Unerbittliches Licht
Edith Stein
Philosophie-Mystik-Leben
Edith Stein
Wege der Gotteserkenntnis
Studie über Dionysius Areopagita
Waltraud Herbstrith (Hrsg.)
Edith Stein
Aus der Tiefe leben
Ein Textbrevier
Teresa von Avila
Wohnungen der inneren Burg
Teresa von Avila
Das Buch meines Lebens
Autobiographie
Teresa von Avila
Weg der Vollkommenheit
Peter Dyckhoff
Aus der Quelle schöpfen
Das innerliche Gebet nach Teresa von Avila
Teresa von Avila
Gedanken zum Hohelied
Teresa von Avila
Ich bin ein Weib und obendrein kein gutes
Portrait der Heiligen in ihren Texten
Erika Lorenz
Weg in die Weite
Die drei Leben der Teresa von Avila
Johannes vom Kreuz
Empor den Karmelberg
Johannes vom Kreuz
Der geistliche Gesang
Johannes vom Kreuz
Die dunkle Nacht
Johannes vom Kreuz
Lebendige Liebesflamme
Johannes vom Kreuz
Worte von Licht und Liebe
Kontemplation Zisterzienser
Bruno Fromme (Hrsg.)
Die neue Spiritualität der Zisterzienser im 12. Jahrhundert
Bernhard von Clairvaux
Sämtliche Werke
Bände V+VI
Sermones super Cantica Canticorum
Predigten über das Hohelied
lateinisch-deutsch
Bernhard von Clairvaux
Rückkehr zu Gott
Die mystischen Schriften
Bernhard von Clairvaux
Das Herz weit machen
Kontemplation und Weltverantwortung
Bernhard von Clairvaux
Weil mein Herz bewegt war
Bernhard J. Vosicky
Bernhard über Bernhard
Geistliche Lehren des heiligen Bernhard von Clairvaux
Gerhard Wehr, Hg.
Der Mystiker Bernhard von Clairvaux
Wolfgang Buchmüller, Hg.
Von der Freude, sich Gott zu nähern
Beiträge zur zisterziensischen Spiritualität
Kontemplation
Willi Massa (Hrsg.)
Wolke des Nichtwissens
Brief persönlicher Führung
Anleitung zur Meditation
Richard Rohr
Pure Präsenz
Sehen lernen wie die Mystiker
Richard Rohr
Wer loslässt, wird gehalten
Das Geschenk des kontemplativen Gebetes
Franz Jalics
Der kontempative Weg
Ignatianische Impulse
Simon Peng-Keller
Kontemplation
Einübung in ein achtsames Leben
Gerhard Wehr
Nirgend Geliebte wird Welt sein als innen
Lebensbilder der Mystik im 20. Jahrhundert
Willigis Jäger
Kontemplation
Interreligiöses
Sebastian Painadath, SJ
Der Geist reißt Mauern nieder
Die Erneuerung unseres Glaubens durch interreligiösen Dialog
Sebastian Painadath, SJ
Wir alle sind Pilger
Gebete der Welt
Sebastian Painadath, SJ
Das Sonnengebet
Integrales Denken
Teilhard de Chardin
Das göttliche Milieu
Ein Entwurf des Innern Lebens
Teilhard de Chardin
Das Herz der Materie
Kernstück einer genialen Weltsicht
Ken Wilber
Integrale Spiritualität
Ken Wilber
Integrale Vision
Ken Wilber
Eine kurze Geschichte des Kosmos
Physik, Medizin
Amit Goswami
Das bewusste Universum
Roland Röpers u.a.
Was unsere Welt im Innersten zusammenhält
Hans-Peter Dürr im Gespräch
Ulrich Schnabel
Die Vermessung des Glaubens
Forscher ergründen, wie Glaube entsteht und warum er Berge versetzt.
Wolf Singer,
Matthieu Ricard
Hirnforschung und Meditation. Ein Dialog.
Jin Kabat-Zinn
Gesund durch Meditation
Ulrich Ott
Meditation für Skeptiker
Ein Neurowissenschaftlwer erklärt den Weg zum Selbst
Peter Sedlmeier
Die Kraft der Meditation
Was die Wissenschaft darüber weiß
JAHRESGRUPPEN
Unsere Jahresgruppe am Mittwoch besteht seit 18 Jahren. In ihr kontemplieren Menschen,
die in die Übung eingeführt sind
und sich um eine tägliche, persönliche Übungspraxis bemühen.
2018 wird sie durch die Jahresgruppe am Donnerstag ergänzt. In ihr üben Menschen, die in den letzten beiden Jahren hinzu gekommen sind.
JAHRESGRUPPEN
AM MITTWOCH UND AM DONNERSTAG
Unsere beiden Gruppen am Abend sind als Jahresgruppen gedacht. Die Plätze werden daher zunächst für diejenigen reserviert, die sich das Jahr über ein regelmäßiges Üben in einer Gruppe wünschen.
Die restlichen Plätze stehen für Menschen zur Verfügung, die nicht regelmäßig kommen möchten oder erst einmal kosten wollen, ohne sich an die Gruppe zu binden.
Auch Menschen, die gerne mit uns auf Jakobswegen pilgern und meditieren wollen, können grundsätzlich die Jahresgruppen besuchen, um unsere Übungsweise kennenzulernen und einzuüben.
Man kann wahlweise in der Mittwochsgruppe oder in der Donnerstagsgruppe einen Platz reservieren. Zur Teilnahme braucht es in jedem Fall eine schriftliche Anmeldung. Diese liegt spätestens am Abend bereit und ist vor dem Beginn der Gruppe auszufüllen.
Für die Jahresgruppen gelten zwei verschiedene Gestalten:
Mal gilt der Ablauf I in der rechten, mal der Ablauf II in der linken Spalte.
Die Termine beider Gruppen sind zeitlich parallel gestaltet. Grundsätzlich besteht daher die Möglichkeit bei einer Verhinderung auch mal zum anderen Wochentag zu wechseln.
Tee und Beisammensein
19.00 Uhr bis 21.00 Uhr
JAHRESGRUPPEN
TERMINE UND ZEITEN 2019
Jahresgruppe mittwochs, 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr, 32 Abende
09.01. - 16.01. - 23.01. - 30.01. - 06.02. - 13.02. - 20.02. - 27.02. - 06.03. - 13.03. - 20.03. - 27.03. - 03.04. - Pause – 08.05. - 15.05. -22.05. - 29.05. - 19.06. - 26.06. - Pause - 07.08. - 14.08. - 21.08. - 28.08. - 04.09. - 11.09. - 18.09. - 25.09. - Pause – 23.10. - 30.10. - 06.11. - 13.11. - 20.11. (Abschluß mit Teerunde) .
Jahresgruppe donnerstags, 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr, 32 Abende
10.01. - 17.01. - 24.01. - 31.01. - 07.02. - 14.02. - 21.02. - 28.02. - 07.03. - 14.03. - 21.03. - 28.03. - 04.04. - Pause - 09.05. - 16.05. - 23.05. - 30.05. - 20.06. - 27.06. - Pause - 08.08. - 15.08. - 22.08. - 29.08. - 05.09. - 12.09. - 19.09. - 26.09. - Pause – 24.10. - 31.10. -07.11. - 14.11. - 21.11. (Abschluß mit Teerunde)
Anmeldeformular bei uns erhältlich: Anmeldeschluß ist der 01.12.2018
JAHRESGRUPPEN
LEITUNG UND ORT
Wir sind froh unsere Gruppen als Paar leiten zu können:
Bernhard Schille, Kontemplationslehrer und freier Seelsorger
Christiane Singer-Schille, Sozialpädagogin
Das Anshin Schalom ZENtrum für Kontemplation ist ein über rund 20 Jahre sorgsam entwickelter Ort der Stille und der Meditation. Wir üben in folgenden Räumen unseres Anwesens in der Brühlstr. 21 in Theley (Saar):
Bei warmen Temperaturen im Sommer können kleine Gruppen bis max. 8 Personen auch auf an unseren Gartenteich üben.
JAHRESGRUPPEN
GAST SEIN - DANA
Jeder und jede Angemeldete kann bei uns unabhängig von seiner Weltanschauung oder Religion zu Gast sein. Er verpflichtet sich, unsere Wünsche an Gäste zu respektieren. Man findet sie auf unserer Homepage unter
Wir nehmen für unser Tun kein Honorar und keine Kursgebühr und freuen uns über Geschenke zum Betrieb des ZENtrums und zu Lebensunterhalt. Näheres findet sich unter
JAHRESGRUPPEN
BEISPIEL VORTRAGSIMPULS
Abendgruppe 26.4.2017
RELIGION IM STERBEN - SPIRITUALITÄT IM WACHSEN Auszug
Zen ist keine Religion. Zen ist ein reiner Erfahrungsweg. Daher kann jeder Zen praktizieren, ob er nun Jude oder Buddhist, Christ oder Moslem ist und selbstverständlich auch, wenn er keiner Religion angehört oder sich als Atheist, Nihilist oder anders sieht.
Zazen – wie wir es üben – ist ganz ursprüngliches, unvermengtes Zazen. Es hat einen langen Entwicklungsweg hinter sich, der über Indien nach China und von dort nach Japan führte.
Yamada Koun Roshi war ein prägender und bedeutender Vertreter des sogenannten Laien-Zen in Japan: Er ging über 2 wichtige Grenzen. Einmal gehört er zu denjenigen in Japan, die das Tabu brachen und die Übung aus dem klösterlichen Kontext herauslösten. Er hatte erkannt: Zazen ist nichts für besonders Begabte oder für Mönche allein. Die Übung gehört der ganzen Welt, nicht nur ins Kloster. Koun Yamada übte und lehrte daher bei sich zu Hause und nach seiner Arbeit als Personalleiter eines großen Klinikums. Er tat es zusammen mit seiner Frau, die dort Ärztin war. Zazen mitten im gewöhnlichen Alltag.
Er ging auch über eine zweite Grenze hinaus: Er ernannte Menschen aus anderen Religionen zu Lehrern und Meistern des ZEN. Lassalle lernte bei ihm, Niklas Brantschen, Willigis Jäger, Paul Shepherd und viele andere, welche die Übung dann nach dem christlichen Westen brachten. Zen lebt heute in der säkularen Moderne und in Kontexten von ganz unterschiedlichen Religionen.
Wie geht das zusammen, die vielen Religionen und die Praxis des Zen, die ja im Buddhismus entstand? Im Strombett des Buddhismus gewachsen gilt Zen dennoch als das „wilde“ Kind, weil es sich der Festlegung durch Worte und Lehre entzieht und vollständig auf die subjektive Erfahrung setzt.
„ Zen ist jenseits aller Worte. Fort mit allem Denken und Erklären.
Es gibt nur ein geheimnisvolles, schweigendes Verstehen.“
Huang Po.
Im Zen lässt sich am eigenen Leibe erfahren, worüber Religionen sinnen und reden, Worte und Rituale machen, Denkwelten Glaubenssysteme und Fühlräume ausbilden. Lehren und Riten der Religionen zielen auf Bedeutungs- und Sinngebung: In Wort, Bild, Klang oder in Symbolhandlungen sprechen sie Verstand, Gefühle und Gemüt des Menschen an.
Das Gegenständliche ist ihre Welt. Da liegen auch ihre Grenzen.
Religionen sind selber nicht das, wovon sie Auskunft geben. Sie verkörpern selten, was sie feiern. Sie sind niemals "Gott". Ihre Ausdrucksgestalten sind Wegweiser auf Tieferes, auf ETWAS oder auf WEN: Aber sie sind nicht das, worauf sie zeigen. Religionen sind Kultur nicht Natur.
Religion ermöglicht auch Erfahrungen und Erleben, aber ein fühliges. Wesensbegegnung beginnt gerade dort, wo solch schönes Erfahren an eine Grenze stößt. Tiefenerfahrung braucht ein Transzendieren aller Ausdrucksgestalten in Bild, Wort und Musik. Sie wartet jenseits von Wort und Klang auf uns. Sie widerfährt einem persönlich, nicht durch Gruppen oder durch kollektive laute Vollzüge, sondern meist im Maß persönlicher Sammlung und Hingabe, oft in der Stille und im Schweigen.
Religionen sind einander ähnlich wie verschieden. Manchmal scheinen sie sogar gegensätzlich zu sein. Das nicht alles gleich klingt, sondern hier Vielfalt herrscht, ist ein großer Reichtum, den wir genießen und bestaunen. In der bunten Vielfalt der Religion drückt sich die uneinholbare Weite der Transzendenz aus, sobald sie in Gestalten ausdrücklich wird.
Zen macht zu den Religionen nichts dazu. Zazen ist jedoch eine Art Einlösung der religiösen Versprechen: Hier treffen wir, was Religionen nur in Aus-drücken darzustellen versuchen.
Darin beginnen wir Religionen von einer tieferen Warte aus zu kapieren, auch die eigene.
Zazen vertieft daher meist das religiöse Leben.
Was wir möglicherweise glauben: z.B. dass wir aus Gott stammen, durch ihn und in ihm wahres Leben finden: Da hinein führt uns Zazen allerdings jenseits von Lippenbekenntnissen. Aus der religiösen Lehre der Religion und aus geglaubter Wahrheit wird im Exerzitium des Zazen wird dann die ganzheitliche Realisation in unserem Leib, unserer Seele und unserem Geist. Realisation meint: Das verwirklicht sich in uns. Wir sind Buddha. Wir sind Christus. (...)
Religionen scheinen vielerorts in einem Sterbeprozess zu sein. Genau besehen stirbt eine bestimmte Gestalt von Spiritualität. Es handelt sich um eine wortreiche und bildstarke, die sich mit optischer Vielfalt und sinnlichen Reizen vernetzt. Es handelt sich meist um eine Art von Spiritualität, die Menschen etwas vorsetzt und sie so faktisch nicht selber suchen lässt Das kommt in unseren Tagen ans Ende. Religion bietet äußere Haltepunkte in Ritualen und Lehren, aber erspart sich die Einführung auf einen praktischen Übungsweg.
Spiritualität, die nicht praktiziert, kann nicht überzeugen. Spiritualität, die dem Anspruch der Mündigkeit des Subjektes nicht entspricht, leistet keinen echten Beitrag mehr zur Glaubens- und Lebensvertiefung. Religion sieht Menschen immer auch als unmündige Kinder, die man durch Verkündigung und Katechese in Sachen Glauben unterrichten muß. Funktionäre möchten überzeugen, damit wir annehmen, was geoffenbart und gelehrt wird. Darin ähneln sich Judentum, Islam und Christenheit, egal was drauf steht: Kirche, Luther, Papst, Tradition, Bibel, Koran oder Tora.
Eigene Suchbewegungen werden eher als Betriebsstörung wahrgenommen. Sie sind dazu überflüssig: Es geht nur um innere Aneignung von Gegebenheiten und die Durchdringung offenbarer Vorgaben: Das reicht! Offenbarung geschieht nicht und ist eine offene, sie ist bereits geschehen und vollständig. Wir selber sind solange ok, solange wir uns in diesem Rahmen bewegen.
Selbst was zu finden, wird oft als private Bastelei des Ego abgewertet. Mitlaufen reicht! Bis heute gilt in monotheistischen Religionen die subjektive und autonome Suche nach der eigenen Wahrheit und deren Erfahrung mehr oder weniger als eitle Anmaßung, die in die Irre führt. Das moderne Subjekt wird abgewertet zugunsten eines kollektiven Geistes; Macht und Patriarchat werden mit Parolen wie "Gemeinsam auf dem Weg" beschönigt und in ihrem unkontrolliertem Gewaltpotential verharmlost.
In den westlichen Religionen wurden sehr wohl Wege spiritueller Tiefenerfahrung ausgebildet, aber sie bleiben in Klöstern verborgen, werden nicht mehr gegangen und noch viel weniger gelehrt. Es fehlt daher an herausfordernder Zumutung, die es für einen spirituellen Weg braucht. "Menschen verhungern an reich gedeckten Tischen." Schöne Bilder, bunte Kirchenräume und satte Orgelklänge stillen eher oberflächliche Bedürfnisse nach Wohlgefühl, Schönheit und Trost, kindliche Sehnsüchte nach Halt und Geborgenheit oder orale oder soziale Bedürfnisse nach Sättigung.
Es gibt Lesemeister und keine Lebensmeister. Die Exerzitienkultur verflacht und stirbt. Kirchen werden dem Anspruch des modernen Individuums nicht mehr gerecht. Die Zeit höriger, folgsamer Schafe, die sich fertige Filme vorführen lassen um auf vorgefertigte Fragen wortreiche Antworten zu suchen, ist gottlob vorbei! Von oben verordnetes Gut in sicheren, aber engen Kisten, das geht nicht mehr.
Die Moderne sucht Gewissheit aus eigener, innerster Erfahrung. Dazu bräuchte es Qualität aus eigener Tiefenerfahrung und Ermutigung zu Übungswegen statt vieler schöner Worte, gebürsteter Rituale und aufwendiger Events. Die Berufsgruppe von reich bezahlten Kirchenbeamten mit nicht gepflegter sondern verödeter eigener Spiritualität kann kein Brot reichen, dass sie sich selber abgewöhnt hat. Sie kann nicht spirituell begleiten, da sie meist unbegleitet ist.
Kirchen bedienen daher eher das Bedürfnis Kind zu bleiben, statt erwachsen zu werden und selbstständig zu gehen. Ihnen reicht ein Kollektiv von Messdienern. Den Kinderherzen schenkt Religion Glanz und Autorität. Sicherheitsbedürfnisse und Träume werden voll bedient. Hier bekommt man noch etwas Festes, an das man sich halten kann, ein Tragetuch, damit man nicht selbst zu gehen braucht. Man wird von geweihten Häuptern, von einer vorgeblich reinen Männerncrew geführt und manchmal verführt. Auf solche soll man hören, die selber nicht mehr hören, aber grapschen. Welch ein Graus!
Das tiefe Bedürfnis nach Selbstwerdung und Selbsttranszendenz wird freiwillig an andere z.B. die Religion des "Money"- Theismus abgereten. Moneytheismus hat enormen Zulauf. Man findet ihn gar eingesickert in das, was sich Religion oder Konfession nennt.
Moneytheismus gibt sich als Religion der Erlösung. Doch trotz teurer Torturen und beständiger Ausgaben und Anschaffungen erlöst sie nicht. Dennoch scheint ihre Bindungskraft sehr stark. Viele jagen ihr nach. So gibt es auch bei den sogenannten Erlösten nur mehr goldig aufpeppte Konserven mit gängigen Aufschriften des Mainstreams. Der Lärm von Versprechen und lauten Worten ist unüberhörbar. Viel zu viel wird geredet und dauernd geschwätzt.
Das ist einfach wachsender Lärm ohne ansprechende Bedeutung, dazu meist Selbstbespiegelung und gegenseitiges Bauchpinseln, wenn nicht noch schlimmer.
Das geht zu Ende.
Gottlob!
Ablauf I
18.50 Uhr
Richten meines Platzes
18.55 Uhr
Gesammelt in Meditationshaltung
19.00 Uhr
Zazen/Kontemplation
Sitzen in Stille
19.15 Uhr
Vortrag
19.40 Uhr
Kinhin/Gehmeditation
19.50 Uhr
Zazen und Kontemplation
Sitzen in Stille
20.15 Uhr
Gehmeditation/Kinhin
20.30 Uhr
Zazen/Kontemplation
Sitzen in Stille
20.55 Uhr
Friedensritual
21.00 Uhr
Ende
Im Sommer üben wir Gehen in Achtsamkeit im Brühlpark. Dieser Übungsabschnitt braucht dann ca. 20 Minuten.
TERMINKALENDER
JANUAR 2019
Jahreswoche 01
02. Stille Tage
Erfahrung der Stille
Im Dunkel gebor(g)en
03. Stille Tage
04. Stille Tage
05. Stille Tage
06. Stille Tage
Jahreswoche 02
07. Sunset Meditation, 19 h
08. Sunset Meditation, 19 h
09. Gesprächsmöglichkeit, 18 h
09. Meditationsgruppe, 19 h
10. Gesprächsmöglichkeit, 18 h
10. Meditationsgruppe, 19 h
11. Sunset Meditation, 19 h
11. Einführung 18 h
Jahreswoche 03
14. Sunset Meditation Rezitation, 19 h
15. Sunset Meditation, 19 h
16. Gesprächsmöglichkeit, 18 h
16. Meditationsgruppe, 19 h
17. Behandlung, 17 h
17. Meditationsgruppe, 19
18. Behandlung, 18 h
18. Sunset Meditation, 19 h
18 h Einführung für Interessierte
Jahreswoche 04
21. Sunset Meditation, 19 h
21. Behandlung, 17 h
22. Sunset Meditation, 19 h
23. Behandlung, 17 h
23. Gespräch, 18 h
23. Meditationsgruppe, 19 h
24. Behandlung, 18 h
24. Meditationsgruppe, 19 h
25. Behandlung, 17 h
25. Sunset Meditation, 19 h mit
25. Einführung, 18 h
26. Dasein für Frieden, 9h
26. Gesppräch, 13 h
Jahreswoche 05
28. Sunset Meditation,, 19 h
29. Sunset Meditation, 19 h
30. Gesprächsmöglichkeit, 18 h
30. Meditation 18 h Gruppe entfällt!
31. Gesprächsmöglichkeit, 18 h
31. Meditationsgruppe, 19 h
FEBRUAR 2019
Jahreswoche 06
04. Behandlung ab 10 h
04. Sunset Meditation, 18 h
05. Behandlung, 17 h
05. Sunset Meditation, 18 h
06. Behandlung, 17 h
06. Gespräch, 18 h
06. Jahresgruppe Mittwoch, 19 h
07. Behandlung, 17 h
07. Gespräch, 18 h
07. Jahresgruppe Donnerstag, 19 h
08. Sunset Meditation, 18 h
Jahreswoche 07
11. Behandlung, 10 h
12. Offene Meditation, 12.30 h
12. Sunset Meditation, 18 h
13. Behandlung, 18 h
13. Jahresgruppe Mittwoch, 19 h
14. Behandlung, 17 h
14. Gespräch, 18 h
14. Jahresgruppe Donnerstag, 19 h
15. Behandlung, 17 h
15. Sunset Meditation, 18 h
Jahreswoche 08
18. Behandlung, 10 h
18. Sunset Meditation, 18 h
19. Gespräch/Behandlung, 17 h
19. Sunset Meditation, 18 h
20. Gesprächsmöglichkeit, 18 h
20. Jahresgruppe Mittwoch, 19 h
21. Gespräch, 18 h
21. Jahresgruppe Donnerstag, 19 h
22. Gespräch/Behandlung 17 h
22. Sunset Meditation, 18 h
23. Dasein für Frieden
9 h -12 h
23. Mittagessen, 12 h
23. Gespräch, 13 h
Jahreswoche 09
25. Behandlung, 10 h
25. Sunset Meditation, 19 h
26. Sunset Meditation, 19 h
27. Gesprächsmöglichkeit, 18 h n.V.
27. Jahresgruppe Mittwoch, 19 h
28. Gesprächsmöglichkeit, 18 h n.V.
28. Jahresgruppe Donnerstag, 19 h
MÄRZ 2019
Jahreswoche 09 und 10
Vom 01.03. bis zum 05.03. bleibt das ZENtrum geschlossen!
06. Behandlung, 17 h
06. Gesprächsbegleitung, 18 h
06. Jahresgruppe, 19 h
07. Behandlung, 17 h
07. Gesprächsbegleitung, 18 h
07. Jahresgruppe, 19 h
08. Gespräch/Behandlung, 18 h
08. Offener Abend, 19 h
Jahreswoche 11
11. Behandlung, 10 h
11. Gespräch, 18 h
11. Offener Abend, 19 h
12. Gespräch, 18 h
12. Offener Abend,19 h
13. Behandlung/Gespräch, 17 h
13 Behandlung/Gespräch, 18 h
13. Jahresgruppe, 19 h
14. Behandlung/Gespräch, 17h
14. Behandlung/Gespräch, 18 h
14. Jahresgruppe, 19 h
15. Behandlung/Gespräch 17h/18 h
15. Offener Abend, 19 h
16. Meditieren in die Nacht, 19 h
Jahreswoche 12
18. Behandlung, 10 h
18. Gespräch, 18 h
18. Offener Abend, 19 h
19. Gespräch, 18 h
19. Offener Abend,19 h
20. Behandlung/Gespräch, 17 h
20 Behandlung/Gespräch, 18 h
20. Jahresgruppe, 19 h
21. Behandlung/Gespräch, 17h
21. Behandlung/Gespräch, 18 h
21. Jahresgruppe, 19 h
22. Behandlung/Gespräch, 18 h
22. Offener Abend, 19 h
Jahreswoche 13
25. Behandlung, 10 h
25. Offener Abend, 19 h
26. Gespräch, 18 h
26. Offener Abend, 19 h
27. Gespräch/Behandlung, 17/18 h
27. Jahresgruppe, 19 h
28. Gespräch/Behandlung, 17/18 h
28. Jahresgruppe, 19 h
29. Retreat, ab 18 h
30. Retreat, 06 h bis 21 h
30. Dasein für Frieden, 9 h
30. Mittagessen, 12 h
30. Gespräch, 13 h
31. Retreat, 06 h bis 11.30 h